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Im Walpurgistal wird der Abwasserkanal erneuert.

Walpurgistal: zurück zur Natur

Seit Anfang des Jahres stemmen die Stadtwerke Essen im Walpurgistal ein wahres Mammutprojekt. Zwischen Gönterstraße und Am Glockenberg werden über eine Länge von 1,4 Kilometern neue Abwasserrohre verlegt und der Rellinghauser Mühlenbach erhält wieder sein natürliches Bett. Die Erneuerung des Kanals ist zwingend erforderlich, um die Abwasserentsorgung des Essener Südens zu gewährleisten. Der alte betonierte Mühlenbach entspricht in keiner Weise mehr den heutigen Anforderungen.

„Die technischen Herausforderungen sind riesig“, erklärt Claudia Köster, die sich bei den Stadtwerken in der Projektleitung mit Marcel Rodewig abwechselt. Rohre mit einem Außendurchmesser von bis zu 4,40 Metern müssen in bis zu neun Metern Tiefe über eine Strecke von rund zwei Kilometern bis zum Fuß der Halde Langenbrahm am Glockenberg  verlegt werden. Da könnte teilweise bequem ein Auto durchfahren – oder es können eben 40 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durchgeleitet werden. Solche Höchstbelastungen können bei Starkregen durchaus anfallen. Die Abwasseranlage ist konzipiert für die Entwässerung eines 323 Hektar großen Stadtgebietes. Das entspricht in etwa 650 Fußballplätzen.

Kanal verschwindet unter die Erde

Die Baumaßnahme wertet auch das Walpurgistal auf. Denn der bisher offen geführte Kanal verschwindet unter die Erde. Claudia Köster: „Er wird gegenüber seinem veralteten Vorgänger nun den neuesten technischen und gesetzlichen Anforderungen entsprechen.“ Zudem führen die Stadtwerke Essen die naturnahe Wiederherstellung des Rellinghauser Mühlenbaches durch und legen diesen zurück in sein naturnah wiederhergestelltes Bachbett.


Die Röhren haben einen Durchmesser von vier Metern.

Schwerlasttransporte
Bis sich die Anwohner und Spaziergänger daran erfreuen können, wird es voraussichtlich 2018 werden. So lange dauern die Bauarbeiten je nach Witterung. „Unannehmlichkeiten und Umwege lassen sich dabei rund um die Eschen-, Gönter- und Birkenstraße nicht ganz vermeiden“, bedauert Projektleiterin Köster. Für die 4,40-Meter-Rohre werden eigens Baustraßen angelegt. Auch in der Nacht wird zuweilen gearbeitet. Denn die Schwerlasttransporter dürfen nur bis morgens sechs Uhr anliefern.

Sauberer Wasserlauf

Nach circa drei Jahren Bauzeit wird wieder Ruhe im Walpurgistal einkehren, das sich dann in eine Idylle verwandelt hat. „Der naturnah wiederhergestellte Rellinghauser Mühlenbach wird sich wie vor 100 Jahren durch das Tal schlängeln und so sauber sein, dass Kinder in ihm spielen können,“ so Stadtwerke-Sprecher Dirk Pomplun. Und weiter oben, beispielsweise auf den Flächen der ehemaligen pädagogischen Hochschule und des Freigeländes an der Gummertstraße, kann Familien eine hochwertige Wohnbebauung angeboten werden.

Kontakt

Marcel  Rodewig
marcel@rodewig@stadtwerke-essen.de
Tel.: 0201 / 800-1743

Claudia Köster
claudia.koester@stadtwerke-essen.de
Tel.: 0201 / 800-1740